Blackout Vorsorge FF Dürnkrut
Das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Dürnkrut hat mit Ende November 2023 erfolgreich Maßnahmen getroffen, um für einen potenziellen Blackout gewappnet zu sein. In einer Reihe von Treffen, Planungen und Kooperationen hat die Feuerwehr gemeinsam mit örtlichen Behörden und anderen Feuerwehren ein umfassendes Konzept entwickelt, um im Falle eines großflächigen Stromausfalls den Betrieb aufrechtzuerhalten und der Bevölkerung Unterstützung bieten zu können.
Die Vorsorge für einen Blackout wurde bereits 2019 von den Feuerwehrkameraden der FF Dürnkrut initiiert. Angesichts mangelnder einheitlicher Vorgehensweisen auf Bezirksund Landesebene beschloss das Kommando der Feuerwehr, ein eigenes Konzept zu entwickeln. Die Mitgliederversammlung im Jänner 2020, an der auch Bürgermeister Herbert Bauch teilnahm, offenbarte, dass es kein spezifisches Konzept für Dürnkrut gab. Daraufhin präsentierte das Kommando der FF Dürnkrut einen Plan, der unter anderem die Nutzung eines Diesel-Stromerzeugers und die Bereitstellung beheizter Unterkünfte für die Einwohner in Notfallsituationen vorsah.
Die Pandemie verlangsamte die Ausarbeitung des Konzepts vor allem in den ersten Monaten des Jahres 2020. Dennoch setzte die FF Dürnkrut ihre Bemühungen fort und knüpfte Kontakte zu verschiedenen Institutionen und Organisationen, um Informationen über mögliche Zusammenarbeit im Blackout-Szenario zu sammeln. Mit Unterstützung des NÖ Landesfeuerwehrkommandos konnte das Konzept der Feuerwehr weiter ausgearbeitet und erweitert werden.
Im Dezember 2020 reichte die FF Dürnkrut ihr ausgearbeitetes Konzept bei der Gemeinde ein und beantragte eine außerordentliche Subvention für die Umsetzung des Projekts. Die Bemühungen und Planungen der Feuerwehr trugen schließlich Früchte, als das NÖ Landesfeuerwehrkommando im Jänner 2023 eine Beschaffungsaktion ankündigte, die eine Förderung für die FF Dürnkrut in Aussicht stellte.
In einer Besprechung Anfang Januar 2023 im Feuerwehrhaus Dürnkrut mit Bürgermeister Herbert Bauch wurde beschlossen, das Budget für das Blackout-Konzept dem Gemeinderat vorzulegen und weitere Informationen zu den Förderrichtlinien abzuwarten. Zudem wurde die Anschaffung eines Containers für die Unterbringung des Stromerzeugers vereinbart und bereits im Januar umgesetzt.
Eine weitere Besprechung im März 2023 mit dem Kommando der FF Dürnkrut, dem Kommando der FF Waidendorf, dem Bürgermeister und anderen Vertretern führte zur Erkenntnis, dass nicht nur die FF Dürnkrut, sondern auch das Feuerwehrhaus in Waidendorf und die Gemeinde einen Stromerzeuger benötigen. Dadurch ergab sich die Möglichkeit, durch eine gemeinsame Anschaffung eventuell bessere Konditionen zu erhalten. Die Entscheidung für die Notfall-Beheizung wurde vorerst verschoben.
Die konkreten Förderrichtlinien für die Stromerzeuger wurden im April 2023 bekannt. Es stellte sich heraus, dass eine Treibstoffbevorratung für 72 Stunden erforderlich ist und der Stromerzeuger ausschließlich für den Feuerwehrhaus-Betrieb (lt. Förderung für das Sonderprojekt „Stromerzeuger für Feuerwehrhäuser 2023“ vom NÖ Landesfeuerwehrverband) genutzt werden darf.
Nach weiteren Besprechungen und dem Austausch über benötigte Stromerzeuger-Modelle wurden im Mai 2023 die entsprechenden Geräte bestellt. Im August desselben Jahres konnte der Stromerzeuger der FF Dürnkrut abgeholt werden, und interne Umbauarbeiten begannen. Ein Betonplatz wurde im Feuerwehrhausgarten gegossen, um den Container für den Stromerzeuger zu platzieren. Die notwendige Infrastruktur und Umschaltung wurden ebenfalls eingebaut.
Das Feuerwehrhaus der FF Dürnkrut dient im Falle eines Blackouts als Anlaufstelle für die Bevölkerung und übernimmt die Rolle einer „Lichtinsel“. Die Kommunikation zur Außenwelt und anderen Behörden läuft über das Feuerwehrhaus per Funknetz, welches im BlackoutFall weiter betrieben werden kann.
Mit diesen umfassenden Maßnahmen und Vorbereitungen ist das Feuerwehrhaus der FF Dürnkrut nun mit Ende November 2023 bereit, im Ernstfall einen Blackout zu bewältigen. Der Erhalt des Betriebs und die Erstversorgung der Bevölkerung sind dank der umfangreichen Vorsorgemaßnahmen gewährleistet.